Manchmal findet man etwas, obwohl man es nicht gesucht hat. Vor kurzem veröffentlichte ich hier meine Vermutungen über ein Bild aus der Werkstatt von Cornelis Schut. Wie es der Zufall so will, ist bei Hampel Autkionen

gerade erneut ein Bild aus dessen Werkstatt angeboten worden:

 

los Nr. 224

Flämischer Maler des 17. Jahrhunderts
DIE HEILIGE FAMILIE Öl auf Holz. Parkettiert.
116 x 90 cm.

Bild: Hampel Auktionen

Interessant ist, daß sich zwar die Personen in ihrer Haltung ändern (so schaut das Christuskind dieses mal den Betrachter an und hält sich am Saum ihres Hemdes fest und hat die Hand auf die Brust seiner Mutter gelegt) oder mit anderen Gegenständen ausgestattet werden (so hält der hl. Joseph ein Buch in der Hand anstatt eines Apfels), der Hintergrund sich aber nicht ändert. Ein Baum streckt seinen dicken Ast über der Szene aus und auch die Häuserszenerie ist die gleiche geblieben. Bei den Gewandfalten jedoch war ein Könner am Werk. Diese sind sowohl für das rote Kleid der Maria als auch für die über ihren Schultern geschlagene Stola bis ins Detail minutiös ausgearbeitet worden.

 

Trotz vieler schöner Details bleibt es auch hier „nur“ eine Werkstattarbeit, die immerhin 8000 Euro gebracht hat!